1672 gründeten 14 Junggesellen in Niederdollendorf die St. Sebastianus Junggesellen Bruderschaft. Unter dem Patronat und der besonderen Verehrung des heiligen Sebastianus steht von Anfang an christliche Nächstenliebe an erster Stelle.
Die für jedes Bruderschaftsmitglied seit damals geltenden Ziele und Pflichten treten heutzutage zwar weniger in den Vordergrund, sind aber keineswegs in Vergessenheit geraten. Ein jährlich stattfindendes Benefitz-Fußballturnier zugunsten von Projekten in der so genannten „Dritten Welt“, spontane Hilfsaktionen bei den vergangenen Hochwassern im Dezember 1993 und im Januar 1995 oder auch das jährliche Plätzchenbacken – eine kleine Aufmerksamkeit für die älteren Bürger – sind nur Beispiele stattfindender Hilfen nach personeller und/oder finanzieller Möglichkeit.
Über 1.600 junge Menschen sind seit der Gründung ihren Weg in und mit der Bruderschaft gegangen.
Vielen Zeitgenossen ist die Bruderschaft sicherlich nur durch ihr Auftreten zur alljährlichen Sankt Michael-Kirmes bekannt. Damit ist sie zwar herausgehobener Träger örtlichen Brauchtums, keinesfalls jedoch ein „Kirmesverein“. Vielmehr will sie der Ortsjugend und damit der Ortsgemeinschaft Zusammenhalt und Miteinander vorstellen, vermitteln und ermöglichen.
Grußwort des damaligen 1. Brudermeisters Andreas Keil in der Festschrift zum 325jährigen Bestehen der Bruderschaft, 1997